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Machiavellismus: Machiavellismus ist in der Psychologie ein Persönlichkeitsmerkmal, das durch Manipulation, Täuschung und Ausbeutung anderer zum eigenen Vorteil gekennzeichnet ist. Zusammen mit Narzissmus und Psychopathie ist er Teil der "dunklen Triade". Siehe auch Dunkle Triade, Charakterzüge, Psychopathie, Narzissmus, Moral, Manipulation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Kevin M. Williams über Machiavellismus – Lexikon der Argumente

Corr II 248
Machiavellismus/Dunkle Triade/Eigenschaften/Persönlichkeitsmerkmale/ Charakterzüge/Paulhus/Williams/Zeigler-Hill/Marcus: Im Gegensatz zum Narzissmus und zur Psychopathie, die ihren Ursprung in der klinischen Literatur haben, ist der Machiavellismus ein ausschließlich nicht-klinisches Konstrukt, das seinen Namen von Niccolò Machiavelli hat, der in seinem Buch "Der Fürst" aus dem 16. Jahrhundert die Art von manipulativen und berechnenden zwischenmenschlichen Strategien beschrieb, die seiner Meinung nach notwendig sind, um die Macht zu ergreifen oder zu erhalten.
Vgl. >N. Machiavelli
, >Manipulation, >Macht.
Christie und Geis (1970)(1) führten das Konstrukt des Machiavellismus in die psychologische Literatur ein. Machiavellismus ist gekennzeichnet durch eine egoistische Ausrichtung, die strategische Manipulation anderer und eine zynische Sicht der menschlichen Natur.
>Egoismus, >Egozentrismus.
II 249
Das gängigste Instrument zur Erfassung des Machiavellismus ist der MACH-W (Christie & Geis, 1970)(1). Diese Selbsteinschätzungsskala besteht aus Items, die verschiedene Aspekte der zwischenmenschlichen Manipulation betreffen. Wie bei Narzissmus und Psychopathie kann es problematisch sein, sich bei dem Versuch, Machiavellismus zu erfassen, auf Selbsteinschätzungsinstrumente zu verlassen, da Personen mit einem hohen Grad an Machiavellismus möglicherweise nicht bereit sind, ehrliche Einschätzungen ihrer eigenen Persönlichkeitsmerkmale abzugeben. Eine Alternative könnte die Entwicklung eines Instruments sein, das von Personen ausgefüllt werden könnte, die mit der Zielperson vertraut sind (z. B. Freunde, Liebespartner, Familienmitglieder, Arbeitskollegen). Dieser Ansatz hätte jedoch seine eigenen Grenzen (z. B. begrenzter Einblick in die Motivationen (...)).
>Methode, >Charakterzüge.

1. Christie, R., & Geis, F. (1970). Studies in Machiavellianism. New York: Academic Press.

Zeigler-Hill, Virgil; Marcus, David K.: “The Dark Side of Personality Revisiting Paulhus and Williams (2002)”, In: Philip J. Corr (Ed.) 2018. Personality and Individual Differences. Revisiting the classical studies. Singapore, Washington DC, Melbourne: Sage, pp. 245-262.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

WilliamsB I
Bernard Williams
Ethics and the Limits of Philosophy London 2011

WilliamsM I
Michael Williams
Problems of Knowledge: A Critical Introduction to Epistemology Oxford 2001

WilliamsM II
Michael Williams
"Do We (Epistemologists) Need A Theory of Truth?", Philosophical Topics, 14 (1986) pp. 223-42
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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